
PM: Sicherheit entsteht durch Prävention, Bildung und soziale Teilhabe.
Zur Entscheidung in der nordrhein-westfälischen Kriminalitätsstatistik in Zukunft auch deutsche Tatverdächtige mit Mehrfachstaatsgehörigkeit auszuweisen, erklärt die Vorsitzende des BZI, Didem Karabulut:
„Die Ausweisung von Mehrfachstaatsangehörigkeiten in der Kriminalstatistik ist Symbolpolitik ohne Nutzen. Sie kriminalisiert Menschen mit Migrationsgeschichte und stempelt sie zu Deutschen zweiter Klasse ab.
Sicherheit entsteht nicht durch das Schüren von Ressentiments, sondern durch Prävention, Bildung und soziale Teilhabe.“
Sie erklärt weiter:
„Mit dieser Maßnahme werden rechte Narrative staatlich legitimiert – ein gefährlicher Schritt, der Populisten stärkt und die Gesellschaft spaltet. Wir fordern eine Rückkehr zu einer evidenzbasierten Innenpolitik, die die tatsächlichen Ursachen von Kriminalität bekämpft, statt Minderheiten zu stigmatisieren. Meine Sorge ist groß, dass das, was als nüchterne Statistik daherkommt, in der öffentlichen Wahrnehmung zu einer Ethnisierung von Kriminalität führt.“
Der Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat (BZI) ist der Bundesverband der kommunalen Integrations- & Migrations- Ausländerbeiräte und ihrer Landesdachorganisationen.