Gedenkaktion zwei Jahre nach dem rassistischen Anschlag in Hanau
Am 19. Februar 2022 jährt sich der Anschlag von Hanau, bei dem ein rassistischer Täter Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin tötete und sechs weitere verletzte, zum zweiten Mal. Dieser Anschlag reiht sich ein in die lange Liste der rassistischen Gewalttaten von Hoyerswerda, Rostock, Mölln, Solingen, der NSU-Attentate bis hin zu Halle, in denen als “fremd” Gelesene ums Leben kamen.
Anlässlich des zweiten Gedenktages hat der Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat (BZI) mit dem Aufruf „Hanau muss Erinnerung aller werden!“ die Aktion „19022020 – Hanau ist überall“ formiert. Im Rahmen dieser Aktion finden bundesweit zahlreiche Veranstaltungen statt, die an das rassistische Attentat von Hanau erinnern und vollste Solidarität mit den Angehörigen und Betroffenen ausdrücken. Der Anschlag in Hanau war kein Einzelfall und muss Erinnerung aller werden, um gesamtgesellschaftliche Veränderungen anzutreiben, die den rassistischen Normalzustand im Alltag, in Behörden und Sicherheitsapparaten beenden. Es handelt sich hierbei um rassistische Strukturen, die dazu beigetragen haben, dass der Anschlag in Hanau passieren konnte. Er hätte damit überall geschehen können und die Gefahr der Wiederholung bleibt, wenn keine wirksamen Mittel gegen institutionellen Rassismus eingesetzt werden. Hanau ist also überall.
Ein zentrales Anliegen des BZI und der Bündnispartner*innen ist, die antidemokratische Gesinnung, die durch Rassismus und rechte Gewalt verbreitet wird, aber auch den Widerstand dagegen nachdrücklich sichtbar zu machen – um dadurch die noch ausstehende lückenlose Aufklärung und politische Konsequenzen zu forcieren.
Die Aktion startet mit zwei Podiumsdiskussionen jeweils in Bremen und in Mainz und wird durch Lichtprojektionen am 19.02.2022 in unterschiedlichen Städten wie Berlin, Bremen, Erfurt, Stuttgart und Wiesbaden vollendet. Die Lichprojektionen an Fasseden zentraler Gebäuden zeigen die Porträts der Opfer sowie politische Forderungen im Nachgang der Tat. Die Aktion wird von einer begleitenden Social Media Kampagnen umrahmt.
Podiumsdiskussionen:
- “Erinnern heißt Verändern” des BZI, Bremer Rat für Integration und House of Resources Bremen mit folgenden Gäst*innen: Daniel de Olano (Köfte Kosher), Alessandra Schädel (Verfassungsschutz Bremen), Dr. Deniz Nergiz (BZI, Geschäftsführerin) [Die Aufzeichnung finden Sie hier]
- Digitale Gesprächsrunde (via Zoom), am 18.02.2022 von Arbeitsgemeinschaft für der Beiräte für Migration und Integration Rheinland-Pfalz (AGARP) [Für weitere Informationen klicken Sie hier]
Unter SharePics finden Sie teilbare Bilder zu den Aktionen und der Rubrik Impressionen finden Sie in Kürze Bild und Videomaterial von Aktionsorten.
Fördernde und Kooperationspartner*innen: Bundesministerium des Inneren und für Heimat▪Bundesamt für Migration und Flüchtlinge▪Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration▪Beauftragte für Partizipation in der Migrationsgesellschaft des Berliner Senats▪Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales in der Berliner Senatskanzlei▪Gorki Theater ▪House of Resources Bremen▪Heinrich Böll Stiftung Bremen▪Kulturzentrum Lagerhaus Bremen e.V.▪agah-LAB▪ Ausländerbeirat Erfurt ▪Bremer Rat für Integration▪Bremer Bürgermeister und Präsident des Bremer Senats▪ AGARP▪LAKA-BW▪ Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg▪Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Stuttgart▪Netzwerk gegen Rassismus und Bücherhalle Wilhelmsburg ▪House of Resources Rhein-Main / beramí e.V.▪DaMOst▪MigraNetz Thüringen e.V.▪Museum der bildenden Künste Leipzig ▪ Buchhandlung ocelot, not just another bookstore▪Projekt Politik Akademie der Vielfalt