Pass[t] genau! Beratungsnetzwerk für Einbürgerungsinteressierte

Das Projekt Pass[t] Genau! Beratungsnetzwerk für Einbürgerungsinteressierte (kurz, Pass[t] Genau!) geht einher mit erhöhten Förderungen der Einbürgerung und Integration, die in den letzten Jahrzehnten in Deutschland als Einwanderungsland etabliert worden sind. Die Einbürgerung symbolisiert Zugehörigkeit, langfristige Bleibeperspektive und politische Mitbestimmung, und trägt zur Verbesserung der Demokratie bei, indem sie eine hohe Übereinstimmung zwischen Wahl- und Wohnbevölkerung schafft. Jedoch bedarf es neben dem rechtlichen Aspekt auch eine Erleichterung des Einbürgerungsprozesses in der Praxis. Die gesetzliche Liberalisierung der Einbürgerung bringt neue Herausforderungen an die zuständigen Einbürgerungsbehörden, welche vielseitig unterstützende Maßnahmen gebrauchen- genau dies möchte Pass[t] Genau! durch das neue Modellprojekt erleichtern. Hierfür werden Koordinationsstellen in Modellregionen und Berater*innen sowie Lots*innen auf kommunaler Ebene eingesetzt, um Einbürgerungsberechtigte und -interessierte vor und während des Einbürgerungsprozesses zu informieren und zu unterstützen.

Das Projekt beinhaltet 4 Bausteine:

  1. Aufbau eines Beratungsnetzwerks für Einbürgerung, bestehend aus regionalen Projektleitungen als Hauptansprechpartner*innen und unterstützt durch ehrenamtliche Einbürgerungslots*innen in den Kommunen. Ziel hierbei ist die Vermittlung von etwaigen Unklarheiten und Unterstützung bei Kontakt Aufbau mit Behörden und anderen relevanten Institutionen.
  2. Verbesserung der Qualität der Einbürgerungsprozesse und Entlastung kommunaler Behörden. Das Projektpersonal und die ehrenamtlichen Lots*innen unterstützen die Einbürgerungsberechtigten auch im formalen Prozess der Antragsstellung, und bieten niedrigschwellige Vorabberatung, wodurch die allgemeine Antragsqualität erhöht werden soll und somit die Behörden entlastet werden.
  3. Erfahrungs- und Wissensaustausch auf Landes- und Bundesebene. Best Practices werden regelmäßig auf beiden Ebenen in Round Tables mit Mitgliedern der Beiräte/Landesverbände (Lots*innen) und Vertreter*innen kommunaler Einbürgerungsbehördenbehörden geteilt.
  4. Sensibilisierung und Information. Durch zentral gesteuerte flankierende Bildungsmaßnahmen, Netzwerkarbeit und öffentlichkeitswirksame Social-Media Kampagnen in Abstimmung mit der Beauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration Reem Alabali-Radovan wird die breite Öffentlichkeit zum Thema Einbürgerung und Staatsangehörigkeit sensibilisiert. Hiermit wird auch der Mehrwert der Einbürgerungen für unsere Demokratie sichtbar gemacht und dadurch gesamtgesellschaftlich mehr Akzeptanz für diese Reformierung geschaffen.

Das Projekt wird gefördert durch Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus.

Projektzeitraum: Juli 2023 bis Januar 2026

Projektstandorte: Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz sowie Berlin als übergeordnete Leitung

Maßnahmenträger: Förderverein des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrats e. V.

Homepage: www.passtgenau-bzi.de

Kontakt: team[a]passtgenau-bzi.de