Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat (BZI)

Rassismus richtet sich gegen Menschlichkeit- nicht Fremde!

Zu der Bluttat in Hanau erklärt der Vorsitzende des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrats (BZI) Memet Kilic:

Die grausame Tat in Hanau ist sehr besorgniserregend und stellt eine neue Eskalationsstufe von rechter Gewalt dar. Rassismus ist eine ernsthafte Gefährdung für das Zusammenleben in Vielfalt. Als Verfechter*innen der Demokratie müssen wir uns geschlossen und entschieden gegen jegliche Art von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit positionieren. Gleichzeitig müssen Justiz, Sicherheitsbehörden und die Politik diese Taten beim Namen
nennen: Es ist Rassismus! Es richtet sich nicht gegen vermeintliche „Fremde“ sondern gegen die Menschlichkeit. Relativierungen von Einzeltäter verblendet die Realität, dass Rassismus in die Mitte der Gesellschaft angekommen ist.

Es ist bedauerlich, dass weder die NSU- Morde, noch damit verbundene Netzwerke vollständig aufgedeckt worden sind. Der BZI bekräftigt wieder seine Forderung zur Einrichtung einer „Rassismus“ Enquete Kommission im Bundestag. Diese Kommission kann ergänzend zu rechtlichen Maßnahmen, gemeinsam mit der Zivilgesellschaft, längerfristige Strategien und Initiativen entwickeln. Ferner kann die Einrichtung den politischen Willen hervorheben, diesen Brennpunkt überparteilich zu behandeln.