In einem Brief richteten wir uns an Außenminister Heiko Maas zur Zur Rückholaktion der Bundesregierung in der Corona-Krise. Mit dem Programm sollen deutsche Staatangehörige aus dem Ausland nach Deutschland zurückgeholt werden. In dem Brief forderten wir das Auswärtige Amt dazu auf, die Rückholaktion auf alle Menschen auszuweiten, die ihren rechtmäßigen dauerhaften Aufenthalt in Deutschland haben und im Ausland festsitzen. In diesen außergewöhnlichen Zeiten darf es kein “Wir” und “Ihre” anhand des Passes geben, schrieb der BZI in diesem Brief. Offene und vielfältige Gesellschaften messen sich an ihrem Umgang (auch) in Krisenzeiten, wie diese beispielsweise. Das Auswätige Amt antwortete dazu ausführlich in einem Brief an den BZI.
taz: Rückholaktionen wegen Corona: Ein Versprechen zweiter Klasse
Deutschland holt wegen Corona gestrandete UrlauberInnen zurück. Auch Menschen ohne Staatsbürgerschaft können mit – „im Rahmen der Kapazitäten“.
[…]Doch das alles steht unter dem Vorbehalt ausreichender Kapazitäten. Der Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat (BZI) wandte sich deshalb per Brief an den Außenminister. „Gerade in diesen außergewöhnlichen Zeiten darf es kein ‚Wir‘ und ‚Ihr‘ anhand des Passes geben“, schrieb der BZI-Vorsitzende Memet Kiliç, „eine vielfältige offene Gesellschaft misst sich gerade an ihrem Umgang mit Krisenzeiten“.
Bisher gibt es aber keine Informationen über gestrandete MigrantInnen, die aus Kapazitätsgründen zurückbleiben müssen. „Es geht uns um das Prinzip, dass es keine echte Gleichbehandlung gibt“, sagte BZI-Geschäftsführererin Deniz Nergiz.
Zum vollständigen Beitrag – Stand: 01.04.2020 12:00 Uhr
Berliner Zeitung: Wegen Corona : Auswärtiges Amt holt 150.000 deutsche Urlauber zurück
Außenminister Heiko Maas (SPD) startete eine Rückholaktion und versprach: „Wir lassen niemand zurück.“ Doch galt das nur für deutsche Staatsbürger?
[…]BZI: „Darf kein ,Wir’ und ,Ihr’ anhand des Passes geben“
Weil ihre Rückholung jedoch unter dem Vorbehalt ausreichender Kapazitäten steht, hat sich der Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat (BZI) per Brief an den Außenminister gewandt. „Gerade in diesen außergewöhnlichen Zeiten darf es kein ,Wir’ und ,Ihr’ anhand des Passes geben“, schrieb der BZI-Vorsitzende Memet Kilic. „Eine vielfältige offene Gesellschaft misst sich gerade an ihrem Umgang mit Krisenzeiten.“
Bisher hat der BZI keine Informationen, dass gestrandete Migranten zurückbleiben mussten. „Es geht uns aber um das Prinzip, dass es keine echte Gleichbehandlung gibt“, sagte BZI-Geschäftsführererin Deniz Nergiz. (mit dpa)
Zum vollständigen Beitrag – Stand: 01.04.2020 12:00 Uhr