Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat (BZI)

PM_ 20.Jahre Weltflüchtlingstag

20. Jahre Weltflüchtlingstag – BZI Vorsitzender Memet Kilic: „Anstatt wohlwollender Lippenbekenntnisse müssen endlich konkrete und nachhaltige Schritte eingeleitet werden.

Zum Weltflüchtlingstag, am 20. Juni, erklärt der Vorsitzende des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrats, Memet Kilic:

„Vor 20 Jahren, am 20. Juni 2001, führten die Vereinten Nationen den Weltflüchtlingstag ein. In diesen zwei Jahrzehnten haben Konflikte, Verfolgung, Terror, wirtschaftliches Elend und Naturkatastrophen Menschen kontinuierlich zur Flucht gezwungen. Mehr als 80 Millionen Menschen sind aktuell davon betroffen, das sind fast doppelt so viele wie vor zehn Jahren.“

„Wir allein können die Ursachen der Flucht nicht beenden. Aber wir können und müssen den Menschen helfen, die schuldlos an ihren Folgen leiden“, sagt Kilic und ruft alle dazu auf Solidarität mit diesen Menschen aktiv zu zeigen und „ihnen Räume zu geben, damit nicht nur über sie gesprochen wird, sondern ihre eigenen Stimmen Gehör finden können.“ Der Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat (BZI) stehe an der Seite der Geflüchteten und konsequent gegen Populisten, Rassisten und Extremisten. „Gemeinsam“, so Memet Kilic, „müssen wir ein starkes Zeichen der Solidarität und Menschlichkeit mit Menschen auf der Flucht setzen! Viel wird seit Jahren in der Europäischen Union diskutiert und beschlossen, aber leider hat sich bis jetzt in der Realität wenig verändert. Immer noch sind Familien getrennt, Geflüchtete harren im Elend auf überfüllten Lagern in griechischen Inseln und tausende Menschen ertrinken jährlich im Mittelmeer“, mahnt Memet Kilic.

Deswegen fordere der BZI in diesem Superwahljahr von den Parteien, anstatt wohlwollender Lippenbekenntnisse die Einleitung konkreter und nachhaltiger Schritte, die den Geflüchteten das Einleben in der neuen Heimat erleichtern. Dazu gehöre eine liberale Praxis für Familienzusammenführung, Hilfs- und Unterstützungsangebote für Wohn- und Gesundheitsversorgung, bürgerschaftliches Engagement, und auch besserer Schutz gegen Rassismus und Anfeindungen.  „Wir rufen daher die Regierung und die Gesellschaft dazu auf, Geflüchtete an allen Lebensbereichen teilhaben zu lassen – von der Bildung über die Gesundheitsversorgung, sichere Unterkünfte, Arbeitsmarkt bis hin zum Sport“, plädiert Memet Kilic.